Landwirtschaftsnahe Aktivitäten

Auf einen Blick

Der Begriff „Landwirtschaftsnahe Aktivitäten“ umfasst alle Tätigkeitsfelder, die in enger Beziehung zu einem landwirtschaftlichen Betrieb oder dem bäuerlichen Umfeld stehen, aber nicht zur landwirtschaftlichen Primärproduktion selbst zählen. Je nach Quelle werden sie auch als „Einkommenskombinationen“, „Maßnahmen zur Diversifizierung“ oder „Handel, Dienstleistungen und Nebenbetriebe“ bezeichnet.

Das Wachstum der Biogaserzeugung hat sich seit 2021 deutlich abgeschwächt. 2022 und 2023 stagnierten sowohl die Entwicklung der installierten elektrischen Leistung als auch die Zahl der Biogasanlagen. Die Erzeugung von Biomethan, das durch einen Aufbereitungsprozess aus Biogas entsteht, stockte ebenfalls.

Das Schadholzaufkommen bewegte sich 2022 weiterhin auf hohem Niveau. Trotz der etwas günstigeren Witterung dürfte auch 2023 mit einem hohen Schadholzniveau zu rechnen sein. Die forstwirtschaftlichen Jahre 2022 und 2023 waren geprägt von einer guten Marktverwertung für Holz. Die positive Erlössituation dürfte zu einer weiteren Gewinnsteigerung in den Forstbetrieben beigetragen haben.

Nach betriebswirtschaftlichen Anpassungen an veränderte Rahmenbedingungen dürften die Nettoerlöse aus Erwerbsalternativen im Wirtschaftsjahr 2022/23 wieder angestiegen sein. Durch die prognostizierte Erholung des Konsumklimas können insbesondere Hofläden im Wirtschaftsjahr 2023/24 auf eine gute Erlössituation hoffen.

Das im November 2023 verabschiedete Wärmeplanungsgesetz betrifft auch die Erzeugung von Biogas aus Biomasse. Der darin enthaltene Biomassedeckel begrenzt den aus Biomasse gedeckten Wärmeanteil in größeren Wärmenetzen. Damit sollen kleinere Netze in ländlichen Regionen entlastet werden. Denn vor allem in ländlichen Regionen ist die Nutzung regional anfallender Biomasse aus Land- und Forstwirtschaft von großer Bedeutung.

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