Obwohl die Anbaufläche von Getreide weitgehend stabil blieb, lag die Erntemenge 2023 unter dem Vorjahresniveau. Auch die Winterrapsernte blieb 2023 leicht hinter dem Vorjahresergebnis zurück; im Vergleich zum sechsjährigen Durchschnitt ergab sich jedoch weiterhin ein Plus. Bedingt durch eine reduzierte Anbaufläche und witterungsbedingte Bestandsschäden ist 2024 erneut mit einer rückläufigen Getreide- und Rapsernte zu rechnen.
Die Erntemengen im Obstbau unterschieden sich 2023 je nach Kulturart deutlich. Während bei Äpfeln und Kirschen eine schlechte Ernte eingefahren wurde, stieg die Erntemenge bei Birnen und Mirabellen/ Renekloden an. Trotz reduzierter Anbaufläche konnte im Gemüsebau die Erntemenge aus 2022 übertroffen werden. Beim Spargel blieb die Anbaufläche 2023 weiterhin auf niedrigem Niveau.
Im Spargel- und Erdbeerbau hat sich der Negativtrend fortgesetzt. Sowohl die Anbaufläche als auch die Erntemenge blieb 2023 erneut hinter dem Vorjahresniveau zurück. Die inflationsbedingte Kaufzurückhaltung belastete diese Sparten besonders.
Für das Wirtschaftsjahr 2023/24 zeichnet sich eine gegenläufige Erlössituation der wichtigsten Ackerbauerzeugnisse ab. Während die durchschnittlichen Erlöse für Getreide und Raps etwa um ein Viertel niedriger liegen als im Vorjahr, dürften die Erlöse für Hackfrüchte erneut das Vorjahresniveau übertreffen.
Die Bundesregierung hat im Februar 2024 beschlossen, die Steuervergünstigungen für Agrardiesel schrittweise abzuschaffen. 2024 und 2025 sollen die Steuerbeihilfen reduziert werden und ab 2026 dann vollständig entfallen. Die Streichung der Subvention dürfte für Landwirte nicht existenzgefährdend sein. Bislang haben von den Subventionen besonders große Betriebe profitiert.
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