Pflanzliche Produktion

Auf einen Blick

Die Erntemenge im Getreidebau war 2023 leicht rückläufig. Beim Winterweizen fiel die Ernte deutlich geringer aus, als angesichts der Flächenentwicklung zu erwarten gewesen wäre. Bei den Sommerkulturen wurde die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr erheblich reduziert. Angesichts der niederschlagsbedingten Ernteunterbrechungen hat sich die Weizenqualität 2023 leicht verschlechtert. Aufgrund des hohen Angebots auf dem Weltmarkt dürften die Erzeugerpreise für Weizen im Winterhalbjahr 2023/24 weiterhin unter Druck bleiben.

Die Erntemenge beim Winterraps lag 2023 erneut deutlich über dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre. Nachdem die Anbauflächen von Ölpflanzen 2022 ausgeweitet wurden, hat sich das Flächenwachstum 2023 fortgesetzt. Im Kartoffelbau dürfte man 2023 trotz einer leicht rückläufigen Anbaufläche eine gute Ernte eingefahren haben.

Im Spargel- und Erdbeerbau hat sich der Negativtrend fortgesetzt. Sowohl die Anbaufläche als auch die Erntemenge blieb 2023 erneut hinter dem Vorjahresniveau zurück. Die inflationsbedingte Kaufzurückhaltung belastete diese Sparten besonders.

Mit Ausnahme des Obstbaus konnten im Wirtschaftsjahr 2021/22 alle Sparten des Pflanzenbaus eine Gewinnsteigerung erwirtschaften. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 dürfte die weiterhin gute Marktverwertung für pflanzenbauliche Erzeugnisse zu einer guten Erlössituation geführt haben. Die hohen Preise für Betriebsmittel dürften sich 2022/23 jedoch noch spürbar auf der Kostenseite niedergeschlagen haben. Erst 2023/24 ist mit einer Entspannung bei den Betriebskosten zu rechnen.

Obst- und Hopfenbaubetriebe sahen sich in den letzten drei Jahren mit erheblichen wirtschaftlichen Belastungen konfrontiert. Ein staatliches Hilfsprogramm gewährt diesen Betrieben seit Oktober 2023 individuelle Beihilfen auf Basis der Größe ihrer Anbaufläche.

Zurück zur Übersicht