Tierische Erzeugung

Auf einen Blick

Die schwierige Absatzlage und die hohe Kostenbelastung waren auch im ersten Halbjahr 2023 bestimmende Faktoren für die konjunkturelle Lage der tierischen Erzeugung. Während bei den Einkaufspreisen für Betriebsmittel eine erste Entspannung eingetreten ist, litt der Absatz tierischer Produkte weiterhin unter der preisbedingten Kaufzurückhaltung. Zusätzlich belastend für die Branche wirkt sich der Trend zum geringeren Fleischkonsum aus.

Die Preise für Schlachtrinder gerieten seit Anfang 2023 zwar etwas unter Druck, notierten im Juli 2023 jedoch weiterhin auf hohem Niveau. Aufgrund hoher Futterkosten und einer geringeren Nachfrage nach Rindfleisch hat sich die Rentabilität der Rindfleischerzeugung verschlechtert. Das daraus resultierende geringere Lebendangebot an Rindern dürfte die Schlachtrindpreise mittelfristig stützen.

Der Aufwärtstrend bei den Preisen für Schlachtschweine setzte sich im ersten Halbjahr 2023 fort. Durch das geringere Angebot an Schlachtschweinen in Deutschland und der Europäischen Union sowie einer anziehenden Nachfrage aus China dürfte sich der Schweinepreis in Europa mittelfristig auf hohem Niveau bewegen.

Die Erzeugerpreise für Milch gerieten seit Beginn 2023 unter Druck. Besonders stark fiel der Preisverfall bei konventionell erzeugter Milch aus. Hauptgrund dafür war eine sinkende Nachfrage bei gleichzeitig hohem Milchangebot. Im Winterhalbjahr 2023/24 dürfte der Erzeugerpreis für Milch jedoch wieder anziehen und sich auch 2024 auf hohem Niveau bewegen.

Nach dem Verbot des Kükentötens haben sich die vier großen deutschen Bio-Verbände zur sogenannten Bruderhahnaufzucht verpflichtet. Die hohen Mehrkosten in der Bruderhahnaufzucht sowie die Kaufzurückhaltung für hochpreisige Bio-Eier hat die Rentabilität der Bruderhahnaufzucht jedoch deutlich belastet.

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