Tierische Erzeugung

Auf einen Blick

Zwar blieben die Preise für tierische Erzeugnisse im ersten Halbjahr 2024 auf hohem Niveau, jedoch scheint die verbesserte Kaufkraft der Verbraucher die Kaufzurückhaltung bei tierischen Erzeugnissen abgemildert zu haben. Viele Produktbereiche aus tierischer Erzeugung konnten im ersten Halbjahr 2024 wieder eine steigende Nachfrage verzeichnen.

Aufgrund der guten Nachfragesituation in Verbindung mit einem geringen Angebot am Schlachtrindermarkt sind die Preise für Schlachtrinder seit Anfang 2024 wieder angestiegen. Allerdings kämpft die Rindfleischerzeugung sowohl hierzulande als auch EU-weit mit einer strukturellen Unrentabilität. Gründe dafür sind die noch immer hohen Energiepreise und Zinsen, der zunehmende Arbeitskräftemangel und fehlende Hofnachfolger.

Nachdem die Preise für Schlachtschweine seit Anfang 2024 auf der Stelle traten, setzte seit dem Spätsommer eine Abwärtstendenz ein. Die durch Betriebsaufgaben und Bestandsreduktion gekennzeichnete Umstrukturierung der deutschen Schweinehaltung dürfte sich auch 2024 fortgesetzt haben.

Die Erzeugerpreise für Milch behielten seit Anfang 2024 ihren stabilen Aufwärtstrend bei. Besonders stark fiel der Preisanstieg bei konventionell erzeugter Milch aus. Hauptgrund für diese Entwicklung ist eine hohe Milchnachfrage bei knappem Angebot. Im letzten Drittel 2024 dürfte der Milchpreis zwar wieder etwas nachgeben, sich jedoch auch 2025 weiterhin auf hohem Niveau bewegen.

Einige der größten in Deutschland tätigen Schlachtunternehmen haben im Juli 2024 ihre Abrechnungsbedingungen für angelieferte Schlachtschweine geändert. Bei Tieren, die diesen neuen Bedingungen nicht entsprechen, führt das zu Abschlägen und damit zu einem geringeren Erlös für den Mäster.

Zurück zur Übersicht