Tierische Erzeugung

Auf einen Blick

Im Winterhalbjahr 2024/25 verharrten die meisten Preise für tierische Erzeugnisse stabil auf hohem Niveau. Lediglich die Preise für Rind- und Kalbfleisch sowie für Vollmilch stiegen merklich an. Trotz hoher Preise hat sich die Nachfrage für tierische Erzeugnisse erholt. Zwar stieg die Fleischproduktion 2024 erstmals seit 2016 wieder an, langfristig dürfte sich aber der Trend zu weniger Fleischkonsum fortsetzen.

Die Preise für Schlachtrinder sind im Winterhalbjahr 2024/25 kräftig gestiegen. Hauptgrund für diese Entwicklung ist das weiterhin knappe Angebot an Lebendtieren bei reger Nachfrage. Die Angebotssituation ist unter anderem das Ergebnis von Betriebsaufgaben, Viehbestandsreduktionen und Krankheitsdruck in den letzten Jahren.

Der Preis für Schlachtschweine notierte 2024 unter dem hohen Niveau des Vorjahres 2023. Weil das Angebot an schlachtreifen Schweinen weiter zurückgeht und auf eine gute Nachfrage trifft, dürften die Schweinepreise im Frühjahr 2025 wieder anziehen. Positiven Einfluss auf die Preisentwicklung hat neben der beginnenden Grillsaison auch die Aufhebung von Exportbeschränkungen.

Die Erzeugerpreise für Milch sind 2024 kräftig gestiegen. 2025 dürfte sich der Milchpreis stabil auf hohem Niveau bewegen. Hauptgrund dafür ist das prognostizierte gleichbleibende Verhältnis von Milchangebot und -nachfrage. Obwohl der Milchpreis hoch ist, bestehen angesichts anhaltend hoher Produktionskosten kaum Anreize, die Milchproduktion auszuweiten.

Rinderzucht- und Rindermastbetriebe mussten im Wirtschaftsjahr 2022/23 einen Gewinnrückgang hinnehmen. Die spezialisierten Milchbetriebe konnten hingegen ihre Gewinne deutlich steigern. Sinkende Betriebskosten und hohe Erzeugerpreise dürften den Wirtschaftsjahren 2023/24 und 2024/25 eine positive Gewinnentwicklung bescheren.

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