Grundstückserschließung und Bauträger

Auf einen Blick

Ein verlangsamter Anstieg der Baukosten, eine günstigere Baufinanzierung und leicht zunehmende Baugenehmigungen für Wohnungen sowie die Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im Wohnungsbau und gewerblichen Hochbau deuten auf eine sich im ersten Quartal 2025 stabilisierende Baukonjunktur hin.

Die überwiegende Zahl der Unternehmen aus dem Wohnungsbau zeigte sich aber mit der aktuellen Geschäftslage und auch den Geschäftserwartungen für das zweite und dritte Quartal 2025 unzufrieden. Die Unternehmen aus dem gewerblichen Hochbau waren bezüglich der aktuellen Geschäftslage etwas weniger pessimistisch. Die Geschäftsentwicklung beurteilten beide Sparten ähnlich negativ.

Unter diesen Rahmenbedingungen erwartet das ifo Institut für 2025 gegenüber dem Vorjahr unveränderte nominale Wohnungsbauinvestitionen auf niedrigem Niveau und rechnet bei verhaltenen Konjunkturaussichten für 2025 mit einer Zunahme der nominalen gewerblichen Hochbauinvestitionen um 1%.

Erhebliche Risiken für die Wirtschaftsentwicklung und die Baukonjunktur resultieren aus der Unberechenbarkeit der Wirtschafts- und Zollpolitik der US-Regierung sowie aus den Unwägbarkeiten, was Annahme, Finanzierbarkeit und konkrete Umsetzung der im Koalitionsvertrag beschlossenen wirtschaftspolitischen Maßnahmen in Deutschland betrifft.

In diesem sehr unsicheren baukonjunkturellen Umfeld ist für 2025 sowohl für die Bauträger für Wohngebäude als auch für die von Nichtwohngebäuden mit einem weiteren, aber geringeren Umsatzrückgang im Vergleich zum Umsatzeinbruch des Jahres 2024 zu rechnen.

Die Branchenunternehmen stehen weiterhin unter Druck. Denn die verhaltene Nachfrage engt die Möglichkeiten zur Weitergabe von Kostensteigerungen ein, während die noch hohen Zinsen Finanzierungen erschweren. Daher dürfte die Ertragslage in der Grundstückserschließung und bei den Bauträgern auch 2025 angespannt bleiben.

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