Hochbau

Auf einen Blick

Erstmals seit 2002/03 ist das Bruttoinlandsprodukt 2023/24 wieder zweimal hintereinander geschrumpft. 2025 dürfte die wirtschaftliche Situation, auch vor dem Hintergrund der weiterhin erhöhten Inflation, angespannt bleiben. Wachstumsinitiativen der neuen Bundesregierung können erst 2026 ihre volle Wirkung entfalten.

Die Neubaunachfrage bleibt 2025 unter Druck. So gehen im Wohnungsbau die Rohbauleistungen vorerst weiter zurück und der öffentliche Hochbau dreht ins Minus. Die Firmen im Bereich „Bau von Gebäuden“ müssen daher erneut mit sinkenden Umsätzen rechnen. Dagegen beruhen die steigenden Erlöse der Dachdecker- und Zimmererbetriebe auf ihren Preiserhöhungsspielräumen in einem insgesamt recht stabil laufenden Sanierungsmarkt.

Im Bereich „Bau von Gebäuden“ spitzt sich die betriebswirtschaftliche Situation durch das Ausbleiben des Umschwungs auf dem Neubaumarkt weiter zu. Dadurch erhöht sich der Druck zur Geschäftsverkleinerung; Personalabbau dürfte aber aufgrund des zukünftig sinkenden Fachkräfteangebots der letzte Ausweg sein.

Trotz der auch im Wirtschaftszweig „Dachdeckerei und Zimmerei“ moderat steigenden Insolvenzzahlen geht es diesem Hochbausegment erheblich besser als den klassischen Rohbaufirmen. Kostenzuwächse wie die vereinbarten Tariflohnerhöhungen sind auch deshalb gut zu verkraften, weil die Auftraggeber daran maßgeblich beteiligt werden können. Zugleich hat sich die Situation bei den Materialkosten mittlerweile wieder entspannt.

Die Ende November 2024 erzielte Tarifeinigung für das Dachdeckergewerbe schafft zum einen Planungssicherheit, weil diese bis zum Herbst 2027 läuft, zum anderen bleibt der Beruf aufgrund der merklichen Lohnsteigerungen für die verschiedenen Bewerbergruppen attraktiv.

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