Tiefbau und Baustellenvorbereitung

Auf einen Blick

Die Branchenkonjunktur im Tiefbau wird u.a. durch Investitionen der Deutschen Bahn sowie durch Großprojekte im Kabeltiefbau gestützt, etwa durch die Sanierung des Schienennetzes, den Ausbau der Straßeninfrastruktur und den Ersatzneubau von Autobahnbrücken, sowie durch die Erweiterung von Fernwärmenetzen, Stromautobahnen und Glasfasernetzen oder den Bau eines Wasserstoffkernnetzes. Mit der Überwälzung der hohen Baumaterialpreise auf die Kunden ist für den Tiefbau für 2023 und 2024 ein nominales Umsatzwachstum zu erwarten. Dagegen dürften die Umsätze in der Baustellenvorbereitung infolge der starken Abschwächung im Hochbau 2023 stagniert haben und 2024 leicht sinken.

Obwohl Aufträge aus den Bereichen Energie, Umwelt und Mobilität die Branche stützen konnten, klagten im Dezember 2023 rund 71% der an den ifo Konjunkturumfragen teilnehmenden Tiefbau-Unternehmen über eine Behinderung der Bautätigkeit. Zudem schätzten sie die Auftragsbestände ebenso wie die aktuelle Entwicklung der Bautätigkeit und den künftigen Verlauf mehrheitlich als ungünstig ein. Daher beurteilten die Unternehmen aus dem Tiefbau ohne Straßenbau ihre aktuelle Geschäftslage nur noch leicht überwiegend positiv; die Geschäftserwartungen für das erste Halbjahr 2024 lagen deutlich im negativen Bereich. Im Straßenbau sah man die Geschäftslage mit leichter, die Geschäftsentwicklung mit großer Mehrheit pessimistisch.

Das Ertragsniveau der Betriebe im Tiefbau und vor allem in der Baustellenvorbereitung lässt sich für 2023 und 2024 nur noch als „angespannt“ bewerten. Zwar gibt es durchaus Wachstumschancen; auch der Materialaufwand dürfte aufgrund der Beruhigung bei den Materialpreisen sinken. Zugleich aber belastet der Fachkräftemangel die Branche und auch die Nachfrage bleibt unsicher.

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