Die Steine-Erden-Industrie ist mit einem leichten Umsatzrückgang ins Jahr 2024 gestartet, der auf die Gewinnung von Gesteinskörnungen zurückzuführen ist. In der Sparte der Kies- und Sandgewinnung musste ein Minus von 7,1% hingenommen werden. Die Nachfrageschwäche aus der Baubranche machte sich auch bei den geleisteten Arbeitsstunden bemerkbar. Positiv entwickelte sich hingegen der Umsatz in der Torf- und Salzgewinnung.
Ein hohes Preisniveau und die gestiegenen Hypothekenzinsen haben insbesondere den Markt für neue Wohnimmobilien einbrechen lassen. Beim Bau von Nichtwohngebäuden herrscht ebenfalls Zurückhaltung, was den Bedarf an Gesteinskörnungen negativ beeinflusst. Positiver stellt sich die Situation im Tiefbau dar, der durch diverse Infrastrukturprojekte im Zuge der Energie- und Mobilitätswende Auftrieb erhält. Insgesamt ist 2024 jedoch mit einem weiteren Umsatzrückgang in der Steine-Erden-Branche zu rechnen.
2023 sank der Absatz von Kies- und Natursteinprodukten, während sich die Kostensituation nur geringfügig entspannte. 2024 bleibt die Erlössituation trotz höherer Erzeugerpreise und einer Normalisierung der Energiekosten herausfordernd. 2025 muss mit einer weiteren Zweiteilung der Ertragslage gerechnet werden: angespannte Erträge in der Kies- und Natursteingewinnung auf der einen Seite, Verbesserungen im Sonstigen Bergbau andererseits.
Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. hat durch eine eigene Erhebung festgestellt, dass in Deutschland weniger Flächen für den Torfabbau genutzt werden als erwartet. Angesichts der abnehmenden Abbauflächen fordert der IVG eine Aussetzung des Torfabbauverbotes in Niedersachsen und eine schnelle Bearbeitung laufender Genehmigungsverfahren zur Sicherung der Substratversorgung.
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