Gewinnung von Steinen und Erden

Auf einen Blick

2023 kam die Produktion von Steinen und Kiesen im Frühjahr nicht in Schwung und verblieb in den ersten drei Quartalen unter dem Niveau der Vorjahre. Die Umsätze der beiden größten Sparten konnten 2023 indes weiter zulegen. Die Umsatzentwicklung war dabei von Preiseffekten getrieben. Für 2024 muss von leicht rückläufigen Umsätzen ausgegangen werden.

Für alle Beteiligten der Bauwirtschaft haben sich die Rahmenbedingungen 2023 markant verschlechtert. Die Kombination aus hohen Material-, Immobilien- und Zinskosten belastete besonders den Wohnimmobilienmarkt. Im Bauhauptgewerbe klagen seit Anfang 2023 mehr und mehr Unternehmen über Stornierungen. Das ifo Institut geht davon aus, dass die realen Bauinvestitionen 2023 um 2,3% gesunken sind. Die Aussichten für 2024 sind mit einem Minus von 2,6% trüb.

Die Ertragslage dürfte 2023 angespannt ausgefallen sein: Rückläufige Umsätze in einzelnen Sparten trafen auf ein überdurchschnittliches Kostenniveau. Immerhin dürfte sich die Energiepreissituation für einige Betriebe im Vergleich zu 2022 entspannt haben. 2024 dürften die Erträge vor allem durch die schwache Nachfrage belastet werden, während auf der Kostenseite eine leichte Verbesserung zu erwarten ist. Nichtsdestotrotz ist das Ertragspotenzial 2024 als angespannt zu bewerten.

Angesichts des geplanten Endes der Kohleverstromung, die bisher rund 40% der Gipsversorgung durch sogenannten REA-Gips sichert, warnt die Industrie vor künftigen Versorgungsengpässen. Die Branche hält deshalb eine Ausweitung der Naturgipsförderung für unverzichtbar, da selbst in optimistischen Szenarien auf absehbare Zeit nicht genügend Alternativen wie Recycling-Gips zur Verfügung stehen.

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