Nach den jüngsten Ergebnissen der Pflegestatistik erreichte die Pflegebranche im Jahr 2021 ein Marktvolumen von 72 Mrd. € und damit 6% mehr als im Vorjahr. Tragende Säule ist die soziale Pflegeversicherung,ihre Leistungsausgaben betrugen 2021 gut 50 Mrd. €.
Der deutsche Markt für stationäre Pflege ist sehr kleinteilig. Der größte Heimbetreiber verfügt, gemessen an den vollstationären Pflegeplätzen, nur über einen Marktanteil von 2,7%. Die Anbieterstruktur in der ambulanten Pflege ist noch stärker fragmentiert.
Die Nachfrage nach stationären Pflegeplätzen konnte 2022 wieder zulegen. Da sich diese Erholung fortgesetzt haben dürfte, sollten die Umsätze der Pflegeheime auch 2023 im Branchenschnitt gewachsen sein. Für 2024 ist im stationären Versorgungssektor weiteres Wachstum möglich. Zugleich ist auch die Nachfrage nach ambulanten Pflegeleistungen größer geworden. Das Umsatzwachstum der vergangenen Jahre sollte sich daher 2023 fortgesetzt haben. Die Aussichten für 2024 sind ebenfalls positiv.
Die Sorgen um die wirtschaftliche Zukunft der Pflegeheime haben zugenommen. Die angespannte Ertragslage dürfte sich bei anhaltender Personalknappheit, steigenden Personalkosten und inflationsbedingten Mehraufwendungen 2023 und 2024 nur wenig verbessern.
Die Ertragslage der ambulanten Pflegedienste dürfte 2023 noch angespannt ausgefallen sein. Bei einer steigenden Nachfrage und erfolgreichen Pflegesatzverhandlungen dürfte 2024 wieder eine im Durchschnitt zufriedenstellende Ertragslage möglich sein.
Am 16. Dezember 2023 ist das Pflegestudiumstärkungsgesetz(PflStudStG)in Kraft getreten. Ziel ist eine zukunftsfähige Pflegeausbildung zur Steigerung der Qualität der Pflege und Erhöhung der Attraktivität des Pflegeberufs.
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