Beherbergungsgewerbe

Auf einen Blick

Die deutsche Wirtschaft war 2023 von einer anhaltenden Schwäche gekennzeichnet. Die starke Teuerung entzog den privaten Haushalten Kaufkraft und veranlasste die Europäische Zentralbank zu einer kräftigen Anhebung der Leitzinsen. Unter den gesunkenen realen Haushaltseinkommen und den gestiegenen Finanzierungskosten litt die Konsumkonjunktur.

Die Nachfrage nach Beherbergungsleistungen erholte sich in den ersten drei Quartalen 2023 deutlich: Neben den Ankünften verbuchten auch die Übernachtungszahlen zweistellige Zuwachsraten. Die zurückhaltende Auslandsnachfrage bleibt aber nach wie vor spürbar, vor allem der asiatische Herkunftsmarkt lag noch immer deutlich unter dem Niveau von 2019.

Trotz der gestiegenen Nachfrage dürfte es vielen Beherbergungsunternehmen 2023 schwergefallen sein, ein ausreichendes Ergebnis zu erzielen. Die beträchtlichen Kosten gingen zu Lasten der Betreiberprofitabilität. Angesichts des personalintensiven Charakters der Branche dürften u.a. die hohen Personalkosten verhindern, dass sich die Situation 2024 maßgeblich ändert.

Sogenannte Kurzzeitvermietungen, die über digitale Plattformen wie Airbnb oder Booking gebucht werden, sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit hohen Zuwachsraten. Um für mehr Transparenz im Sektor zu sorgen und um einen harmonisierten Rahmen für den Austausch von Informationen über den Kurzzeitvermietungsmarkt einzuführen, erzielten das Europäische Parlament und der Rat im November 2023 eine Einigung über die Verordnung zu Kurzzeitvermietungen.

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