Die zahlreichen Belastungsfaktoren, die 2023 auf die Industrie- und Baukonjunktur einwirkten, strahlten auch auf die Gebäudedienstleister aus. Die konjunkturelle Abschwächung in der Branche fand allerdings auf vergleichsweise hohem Niveau statt. Den ifo Konjunkturumfragen zufolge fielen die Geschäftslageurteile weiterhin positiv aus. Die Umsätze legten 2023 in allen Teilsparten weiter zu, wobei das nominale Wachstum maßgeblich auf das Konto gestiegener Preise ging. Die privaten Wach- und Sicherheitsdienste konnten indes sogar in der realen Betrachtung kräftige Zuwächse verzeichnen.
2024 bestehen für die Branche grundsätzlich gute Chancen, ein weiteres Umsatzwachstum zu erzielen. Die Erholungstendenzen in der deutschen Wirtschaft und die Rückkehr der Kaufkraft dürften positive Ausstrahlungseffekte haben. Die düsteren Perspektiven im Wohnungsbau werfen allerdings lange Schatten auch auf die Nachfrage nach Dienstleistungen rund ums Gebäude. Wachstumsperspektiven bieten sich dagegen im Garten- und Landschaftsbau, weil der Klimawandel Maßnahmen zur Klimaanpassung erforderlich macht, aber auch in der Sicherheitsbranche, die stetig steigende Bedarfe und Sicherheitsanforderungen der Kunden bedient.
Das Jahr 2023 dürfte die Branche mit einer guten finanziellen Verfassung abgeschlossen haben. Eine entsprechende Umsatzentwicklung vorausgesetzt, dürfte die Ertragslage auch 2024 auf gutem Niveau zu halten sein. Die konsequente Fortsetzung der Digitalisierungsbestrebungen dürfte dazu beitragen, Prozesse wie Bestellabläufe und Personaleinsatzplanung zu optimieren und Effizienzsteigerungen zu erzielen.
Die mangelnde Verfügbarkeit von geeignetem Personal setzt der Branche Wachstumsgrenzen. In der Sicherheitsbranche könnte es künftig aufgrund regulatorischer Anforderungen in besonders sicherheitssensiblen Bereichen und derzeit knappen Prüfungskapazitäten für entsprechende Branchen-Rating Sachkundenachweise vermehrt an qualifizierten Kräften mangeln.
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