Kostensteigerungen und noch hohe Hypothekenzinsen dämpfen auch 2024 und 2025 die Bau- und Branchenkonjunktur. Die Grundstücksund Wohnungswirtschaft wird durch eine unzureichende Nachfrage, Finanzierungsschwierigkeiten sowie durch einen Mangel an Fachkräften belastet.
In diesem schwierigen baukonjunkturellen Umfeld bewerteten die Unternehmen aus der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft im Juli 2024 ihre Geschäftslage per saldo weiterhin nur leicht mehrheitlich als positiv; der Pessimismus bei den Geschäftserwartungen ließ etwas nach. Mit der Planung weiterer Preiserhöhungen ging eine deutlich positive Einschätzung der aktuellen Umsatzentwicklung und eine noch stärkere Zuversicht bei den Umsatzerwartungen einher.
Weitere Baukostensteigerungen, die noch hohen Finanzierungskosten sowie eine verhaltene Nachfrage der privaten Haushalte nach Wohnungen (Kauf und Miete) machen gewerbliche Investitionen im Wohnungsbau und deren Finanzierung über Verkauf oder Vermietung nach wie vor unattraktiv. Der Rückgang von Immobiliennachfrage und -preisen belastet zudem die Umsätze der Makler. Dagegen profitieren die Verwalter von steigenden Preisen für die Hausverwaltung. Positive Impulse dürfte die Branche dann erhalten, wenn die Europäische Zentralbank infolge einer sinkenden Inflationsrate die Leitzinsen weiter senkt und so über niedrigere Kreditzinsen die Immobiliennachfrage stimuliert. In diesem wirtschaftlichen Umfeld kann die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft 2024 und 2025 zumindest eine Stabilisierung der nominalen Umsätze erreichen.
Umfassendere Energieberatungen sowie steigende Erwartungen von Eigentümern und Mietern erhöhen die Anforderungen an Makler und Hausverwalter, was auch die Kosten weiter zunehmen lässt. Bei zugleich eingeschränkter Geschäftstätigkeit dürfte die Ertragslage in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft 2024 und 2025 nur noch knapp Branchen-Rating zufriedenstellend ausfallen.
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