Entgegen der schlechten Konjunktur hat sich bei den IT- und Informationsdienstleistern der Aufwärtstrend der nominalen Umsätze, wie er seit 2020 zu beobachten ist, fortgesetzt, wenngleich zuletzt mit geringeren Veränderungsraten. Auch in der Telekommunikation nahmen die Umsätze seit 2023 wieder etwas stärker zu. Diese Entwicklungen dürften vor allem dem Trend hin zu datengetriebenen Anwendungen und – damit zusammenhängend − dem Wunsch nach einem schnellen und leistungsstarken Internet geschuldet sein.
Die Stimmung in der Branche hat sich allerdings weiter verschlechtert. So ist der Geschäftsklimaindex für die Branche Anfang 2025 sogar ins Negative gesunken, was vor allem durch pessimistische Erwartungen für die kommenden Monate getrieben wurde. Hier macht sich die schlechte Gesamtkonjunktur sowie die generelle Unsicherheit bei den Kunden angesichts der geopolitischen Unwägbarkeiten bemerkbar. Für 2025 ist daher im Branchendurchschnitt mit einem etwas schwächeren Umsatzwachstum zu rechnen.
Bei den IKT-Dienstleistungen fällt die Ertragslage generell gut bis sehr gut aus. Allerdings sind die Unternehmen dieser energieintensiven Branche aufgrund der 2022 massiv gestiegenen Strompreise unter Kostendruck geraten. Seit 2023 gehen die Strompreise zwar wieder schrittweise zurück, was die Kosten in der Branche entlasten und damit die Ertragslage wieder stabilisieren könnte. Den rückläufigen Stromkosten stehen allerdings hohe und weiter steigende Personalkosten gegenüber.
Der Anteil der Unternehmen, die künstliche Intelligenz (KI) nutzen, hat sich zwischen 2023 und 2024 fast verdoppelt. Die IKT-Dienstleistungen sind dabei weiterhin führend, zumal sie nicht nur KI-Anwendungen für sich selbst, sondern auch für andere Branchen generieren. Generell wendeten Unternehmen 2024 weit häufiger sprachbezogene KI-Technologien an als im Vorjahr. Bei den Hindernissen einer möglichen KI-Nutzung rücken unklare rechtliche Folgen sowie die Sorge um Branchen-Rating den Datenschutz stärker in den Vordergrund.
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