Leasing und Leiharbeit

Auf einen Blick

Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest. Unter anderem die zunehmende Konkurrenz im Export auf wichtigen Absatzmärkten und die Folgen der Energiepreiskrise stehen einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung im Wege. Laut Statistischem Bundesamt sank das Bruttoinlandsprodukt 2024 um 0,2%. Für 2025 prognostiziert die Gemeinschaftsdiagnose der führenden deutschen Wirtschaftsinstitute ein niedriges Wirtschaftswachstum von 0,1%.

Im ersten Halbjahr 2025 dürften die für die Leasing-Branche so wichtigen Ausrüstungsinvestitionen um 3,7% sinken. Nur noch eine knappe Mehrheit der Unternehmen beurteilt die Geschäftslage positiv. Die Geschäfts- und Umsatzerwartungen haben sich im Frühjahr 2025 leicht aufgehellt. Die Autovermietung kann 2025 wie in den Vorjahren mit einer weiteren Umsatzsteigerung rechnen; in der (Bau-)Maschinenvermietung ist dagegen eher eine Umsatzstagnation zu erwarten.

Die Beurteilung der Geschäftslage in der Leiharbeit liegt seit Sommer 2024 auf sehr niedrigem Niveau. Dies ist vor allem auf eine starke Eintrübung der Geschäfts- und Umsatzerwartungen zurückzuführen. Die Anzahl der Leiharbeitnehmer ging im ersten Halbjahr 2024 um rund 8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück und dürfte aufgrund des Arbeitskräftemangels auf ähnlichem Niveau bleiben. Die Leiharbeit kann 2025 maximal von einer Umsatzstagnation ausgehen.

Die Ertragslage der Leasing-Unternehmen dürfte sich 2025 kaum verändern und insgesamt zufriedenstellend ausfallen. Die Autovermietung als größte Teilbranche profitiert zwar vom internationalen Reiseboom und hoher Nachfrage, leidet aber zugleich unter der schwachen Weltkonjunktur. Besonders spürbar sind sinkende Gebrauchtwagenpreise, welche die Verkaufserlöse ausgemusterter Mietfahrzeuge mindern. Die Preiserwartungen haben seit Anfang 2025 nachgegeben. In der Leiharbeit dürfte die Ertragslage 2025 angespannt ausfallen.

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