Private Unterrichtsanbieter

Auf einen Blick

Nach längerer Schwächephase dürfte sich die deutsche Wirtschaft allmählich erholen. Für 2024 geht das ifo Institut davon aus, dass die Wirtschaftsleistung um 0,7% wächst. Der private Konsum dürfte sein Tief langsam überwinden und 2024 um 1,1% zulegen. Der ifo-Jimdo-Geschäftsklimaindex blieb bis Anfang 2024 tendenziell abwärtsgerichtet. Die Erwartungen der Kleinstbetriebe und Soloselbstständigen sind für das erste Halbjahr 2024 eher verhalten und von Skepsis geprägt.

Angespannte Wirtschaftslage und hohe Inflation drückten auch bei den Anbietern von privatem Unterricht die Stimmung. Dennoch dürfte es der Branche 2023 gelungen sein, beim Umsatz weiter aufzuholen. Mit fortschreitender konjunktureller Erholung und allmählich zurückkehrender Kaufkraft sollten die Umsätze 2024 weiter zulegen. In der Erwachsenenbildung etwa dürfte der im Zuge von Strukturwandel, Transformation und zunehmendem Fachkräfteengpass steigende Fort und Weiterbildungsbedarf die Nachfrage hochhalten. Im Sport- und Freizeitunterricht sorgt das zunehmende Bewusstsein für Gesundheit und Prävention für Auftrieb.

Die Ertragslage der Branche dürfte 2023 trotz weiter gestiegener Kosten vor allem beim Personal zufriedenstellend ausgefallen sein. Die Einschätzung dürfte sich 2024 nicht maßgeblich ändern. Der Fachkräftemangel ist auch für die privaten Unterrichtsanbieter äußerst herausfordernd. In der Fahrschulbranche dürfte der anhaltende Fahrlehrermangel tendenziell weiter für steigende Entgelte sorgen.

Um die berufliche Weiterbildung auf die Herausforderungen des digitalen und ökologischen Strukturwandels einzustellen, wurde in die Koalitionsvereinbarungen etwa die Einführung einer Bildungsteilzeit aufgenommen. Entsprechende finanzielle und organisatorische Rahmenbedingungen könnten dazu beitragen, dass die Weiterbildungsbeteiligung insgesamt höher ausfällt.

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