Apotheken und Sanitätsfachhandel

Auf einen Blick

Die Umsätze der Apotheken sind 2023 gestiegen und werden wahrscheinlich auch 2024 merklich zunehmen. Die positiven Signale kommen vom deutlich gestiegenen Arzneimittelbudget in der gesetzlichen Krankenversicherung für 2024 sowie der Umsatzentwicklung zum Jahresbeginn. Das Erlöswachstum wird maßgeblich von hochpreisigen und neuen Arzneimitteln getrieben. Wesentlich für die Erträge der Apotheken ist auch die Zahl der abgegebenen Rezeptarzneimittel, die wesentlich geringer wächst als der Umsatz, was das Wachstum der Roherträge bremst.

Die Anzahl der Apothekenbetriebsstätten wie auch die der Apothekenunternehmen ist 2023 erneut gesunken. Das bedeutet, dass sich das Marktwachstum auf weniger Apotheken und Unternehmen verteilt, was unter anderem dafür gesorgt haben dürfte, dass sich die Ertragslage im Branchenschnitt weiterhin auf gutem Niveau befindet. Nach wie vor besteht aber eine hohe Varianz, was Betriebsgröße und Ertragsstärke betrifft. 2024 dürfte sich die Ertragslage nicht wesentlich ändern.

Der Markt für Sanitätshausprodukte und -dienstleistungen ist 2023 spürbar gewachsen; für 2024 ist mit weiterem Wachstum zu rechnen. Die Ertragslage ist insgesamt zufriedenstellend, doch wie bei den Apotheken ist auch im Sanitätsfachhandel die Betriebsstruktur sehr heterogen. Analysen zufolge hatten zuletzt viele Betriebe einen Rückgang der Rentabilität zu verzeichnen. Ursächlich sind vor allem steigende Personalkosten und Mieten.

Die Größenstruktur der Branchenbetriebe verändert sich tendenziell zu Lasten der kleineren Unternehmen. Größere Unternehmen wachsen durch Filialisierung, kleinere scheiden aus. Neuere Daten zur Entwicklung der Zahl der Betriebe signalisieren im Bereich des Orthopädiehandwerks einen beginnenden Konsolidierungsprozess. Im Branchendurchschnitt ist die Ertragslage als zufriedenstellend einzustufen. Daran dürfte sich auch 2024 nichts Wesentliches ändern.

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