Das ifo Geschäftsklima im E-Commerce blieb im gesamten Jahresverlauf 2023 im negativen Bereich und auch im ersten Quartal 2024 wurde die Geschäftslage als schlecht beurteilt. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen fielen sogar noch pessimistischer aus als im zweiten Halbjahr 2023. Die Umsätze konnten 2023 nicht an das Niveau des Vorjahres anknüpfen und entwickelten sich rückläufig. Im Gegensatz dazu stiegen die Umsätze im stationären Einzelhandel 2023 um durchschnittlich 2,2% an.p>
Reale Einkommenszuwächse und ein stabiler Arbeitsmarkt sind zwar eine gute Voraussetzung für eine Erholung der Konsumkonjunktur, dennoch ist die Stimmung der Verbraucher von hohen Unsicherheiten geprägt. Eine Entspannung zeichnet sich dagegen bei der Inflation ab. Die Bruttolöhne und -gehälter dürften im laufenden Jahr um 5,1% zulegen und die Preissteigerungen mehr als ausgleichen. Alles in allem dürfte der private Konsum im laufenden Jahr um 0,9% expandieren, womit auch die nominalen Umsätze 2024 anziehen dürften.
Angesichts rückläufiger Umsätze und gestiegener Kosten dürfte die Ertragslage im E-Commerce 2023 angespannt ausgefallen sein. 2024 sind weitere Kostensteigerungen zu erwarten. Die Ertragslage dürfte sich 2024 aufgrund der verhaltenen Konjunkturprognosen für den E-Commerce kaum ändern. Unternehmen, denen es gelingt, ihre Prozesse zu optimieren, dürften gestärkt aus der aktuellen Konjunkturflaute hervorgehen.
Im Einzelhandel hat die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Allerdings gibt es auch eine beträchtliche Anzahl von Einzelhändlern, für die KI derzeit kein Thema ist. Hier besteht möglicherweise noch Informationsbedarf, um Bedenken abzubauen. Die Zustimmung Deutschlands zum AI-Act der EU wird als bedeutender Schritt gesehen, um die rechtliche Unsicherheit rund um die Verwendung von KI zu beseitigen und einen transparenten und verantwortungsvollen Einsatz der KI-Technologie im Einzelhandel zu fördern.