Die Branchenkonjunktur im stationären Elektrofachhandel blieb im gesamten Jahresverlauf 2024 schwach. Die Umsätze sanken 2024 im Vergleich zum Vorjahr im Branchendurchschnitt um 1,1%. Besonders kräftig fiel der Umsatzrückgang im Einzelhandel mit Informationstechnologie aus. Zwar wurde im vierten Quartal 2024 im Branchendurchschnitt ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnet, jedoch zeigte sich bereits im ersten Quartal 2025 erneut ein deutlicher Einbruch bei den Geschäftserwartungen.
Die konjunkturelle Lage wird von den fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstituten im Frühjahr 2025 weiterhin als schwierig beurteilt, tritt doch die deutsche Wirtschaft seit nunmehr fünf Jahren auf der Stelle. Eine Umfrage des Handelsverbandes Deutschland vom Frühjahr 2025 zeigt, dass nur 22% der befragten Händler mit steigenden Umsätzen rechnen. Zum Prognosezeitpunkt erscheint es unwahrscheinlich, dass die Umsätze im Jahr 2025 das Umsatzniveau des Vorjahres merklich übertreffen.
Angesichts kräftiger Kostensteigerungen und rückläufiger Umsätze dürfte die Ertragslage im Elektrofachhandel auch im Jahr 2025 überwiegend angespannt ausfallen. Zwar haben die Unternehmen die Beschäftigung abgebaut, die Tarifverhandlungen im Einzelhandel haben allerdings die Einsparungen durch den Beschäftigungsabbau wieder aufgezehrt. Auch der gesetzliche Mindestlohn ist weiter gestiegen. Eine zunehmende Anzahl an Händlern berichtet über Finanzierungsschwierigkeiten.
E-Commerce wird für den Elektrofachhandel immer wichtiger. Parallel dazu verändert sich die Bezahllandschaft deutlich: Digitale Wallets gewinnen kontinuierlich an Bedeutung. Für den Elektrofachhandel bedeutet diese dynamische Entwicklung, kontinuierlich in neue Bezahlsysteme zu investieren, um den sich wandelnden Kundenanforderungen gerecht zu werden.
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