Einzelhandel Mode und Drogerie

Auf einen Blick

Nach einem schwungvollen Start ins Jahr 2023 schwächte sich die Umsatzdynamik im zweiten und dritten Quartal 2023 in fast allen Sparten ab. Dennoch übertrafen die nominalen Umsätze im Durchschnitt der ersten drei Monate 2023 das Vorjahresniveau deutlich. Gestiegene Verkaufspreise leisteten dazu einen wichtigen Beitrag.

Trotz steigender verfügbarer Einkommen und einer sich abschwächenden Teuerungsrate dürfte sich der private Konsum im vierten Quartal 2023 nur langsam wieder erholen. Viele Verbraucher dürften ihre Konsumausgaben weiterhin auf den Prüfstand stellen. Durchschnittlich ist 2023 bei den Branchenumsätzen ein moderates Umsatzplus zu erwarten; 2024 dürfte sich die Konsumlaune der Verbraucher aufhellen und damit auch die Umsatzentwicklung im Einzelhandel „Mode und Drogerie“ stützen. Neben Bedarfskäufen könnten auch wieder mehr Impulskäufe getätigt werden.

Im Jahr 2023 blieb der Kostendruck für die Unternehmen hoch. Belastend waren 2023 überdies die gestiegenen Einkaufspreise. Angesichts der starken Preissensibilität vieler Kunden und der hohen Konkurrenzintensität dürfte es den Unternehmen schwergefallen sein, diese komplett an ihre Kunden weiterzugeben.

Vor allem der Bekleidungs- und Schuheinzelhandel verzeichnete seit Frühjahr 2023 einen erhöhten Lagerdruck. Dieser könnte zum Jahresende verstärkt Rabattaktionen seitens der Händler nach sich ziehen, die dann zu Lasten der Marge gingen. Finanzielle Mehrbelastungen ergaben sich 2023 für nicht wenige Unternehmen durch die Tilgung von Krediten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die im Rahmen der Corona-Hilfsprogramme gewährt worden waren. Im Branchenschnitt kann die Ertragslage 2023 nur als angespannt bezeichnet werden. Daran dürfte sich 2024 nichts Grundlegendes ändern.

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