Einzelhandel Verlagsprodukte

Auf einen Blick

Die bis September 2023 aufgelaufenen Umsätze übertrafen in allen Sparten außer dem Buchhandel die Werte des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes. Das nominale Umsatzwachstum ging jedoch maßgeblich auf das Konto gestiegener Verkaufspreise. Im Buchhandel lief das Jahr 2023 zunächst gut an; nach einer positiven Umsatzbilanz im ersten Quartal drehte die Richtung allerdings wieder.

Die Branchenstimmung trübte sich im zweiten Halbjahr 2023 deutlich ein. Neben der inflationsbedingten Kaufzurückhaltung der Verbraucher und Frequenzverlusten in den Innenstädten dürfte hier die gewachsene Popularität digitaler Medienformate etwa im Pressemarkt oder Hörbuchsegment mitschwingen. Dennoch dürfte es fast allen Sparten gelingen, 2023 mit einem Umsatzplus abzuschließen. Im Buchhandel wird dies schwieriger werden. 2024 ist bestenfalls mit niedrigen Wachstumsraten zu rechnen.

Angesichts weiter aufwärts gerichteter Kosten stellte sich die Ertragssituation 2023 unvermindert angespannt dar. Im Buchhandel etwa dürfte eine Reihe insbesondere kleiner Anbieter mittlerweile wirtschaftlich ans Limit geraten sein. 2024 dürfte sich die Ertragslage kaum grundlegend ändern. Die Aussicht auf Umsatzsteigerungen bleibt begrenzt, weshalb neben der Anpassung der Leistungsangebote ein noch konsequenteres Kostenmanagement im Fokus steht.

Gedruckte Presseerzeugnisse stoßen vor allem bei jungen Leuten auf immer weniger Interesse. Dagegen stehen Bücher bei ihnen trotz wachsender Medienkonkurrenz (wieder) hoch im Kurs. Der rege Austausch von Buchempfehlungen auf sozialen Medien und dass sich Influencer als Autoren versuchen, animiert viele junge Leute zum Lesen und bringt sie in Buchhandlungen. Viele Buchhändler sind mittlerweile selbst auf Social Media präsent und setzen mit persönlichen Empfehlungen Kaufanreize.

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