Einzelhandel Verlagsprodukte

Auf einen Blick

Nach teils kräftigen Umsatzsprüngen im Jahr 2022 und weiteren Zuwächsen 2023 geriet die Entwicklung im „Einzelhandel Verlagsprodukte“ 2024 ins Stocken. Grund dafür sind rückläufige Umsätze im Einzelhandel mit Presse- und Schreibwaren und mit bespielten Ton- und Bildträgern. Dagegen verzeichnete der Buchhandel 2024 nach vier aufeinanderfolgenden Jahren mit Umsatzverlusten erstmals wieder ein Plus. Allerdings gingen die Zuwächse maßgeblich auf das Konto gestiegener Verkaufspreise. Im ersten Quartal 2025 schlug in allen Sparten ein Umsatzminus zu Buche.

Bei nur schwachen Anzeichen für eine Erholung der Konsumstimmung kann die Branche 2025 kaum mit belebenden Impulsen rechnen. Beim Blick auf die künftige Geschäftsentwicklung äußerten sich die an den ifo Konjunkturumfragen teilnehmenden Branchenvertreter bis zuletzt überwiegend skeptisch. Die Schreibwarenhändler schraubten ihre Erwartungen sogar deutlich zurück. Im Buchhandel zeigt sich immerhin ein positiver Trend: Inspiriert durch Social Media greifen gerade junge Leser wieder mehr zum Buch und beflügeln das Buchgeschäft.

Die Ertragslage dürfte sich 2024 auf angespanntem Niveau verfestigt haben. Bei unvermindert anhaltendem Kostendruck und steigendem Bürokratieaufwand ist eine Besserung auch 2025 nicht in Sicht. Im Schreibwarenhandel kommt eine zunehmende Belastung durch Finanzierungsschwierigkeiten hinzu.

Der Wandel in der Mediennutzung prägt die Marktentwicklung entscheidend. Vor allem jüngere Menschen steigen um auf digitale und Streaming-Angebote. Gedruckte Zeitschriften und Zeitungen etwa nutzen vornehmlich ältere Zielgruppen (Ü50), jüngere bevorzugen Online-Artikel. Streaming-Dienste haben Tonträger wie CDs weitgehend ersetzt. Lediglich Vinyl-Alben haben an Zuspruch gewonnen, bleiben jedoch ein äußerst kleines Segment.

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