Großhandel und Handelsvermittlung

Auf einen Blick

Nach den zwei sehr umsatzstarken Jahren 2021 und 2022 bremste das schwache gesamtwirtschaftliche Umfeld auch die konjunkturelle Entwicklung im Großhandel: 2023 gingen die Umsätze im Branchenschnitt um 4,1% zurück, wobei die Entwicklung in den einzelnen Teilbranchen sehr unterschiedlich verlief. Im Produktionsverbindungshandel gaben die Umsätze 2023 spürbar nach. Zu diesem Rückgang trugen neben der schwächelnden Nachfrage wichtiger Kunden auch stark rückläufige Großhandelspreise in einigen Sparten bei. Ganz anders die Situation im Konsumtionsverbindungshandel: Das im Jahresschnitt 2023 erzielte Umsatzplus war hauptsächlich preisgetrieben.

In der ersten Jahreshälfte 2024 dürften sich die Großhandelsumsätze leicht rückläufig entwickeln. Erst im weiteren Jahresverlauf ist mit einer leichten Belebung zu rechnen. Der Konsumtionsverbindungshandel dürfte dann von den wieder steigenden Konsumausgaben der privaten Haushalte profitieren. Im Produktionsverbindungshandel dürfte dagegen die anziehende Industriekonjunktur mit einem leicht steigenden Auftragsvolumen einhergehen. Im Jahresschnitt dürften die Großhandelsumsätze in etwa das Niveau des Vorjahres 2023 erreichen.

Vor dem Hintergrund gesunkener Umsätze bei zugleich hohem Kostendruck dürften die Erträge im Produktionsverbindungshandel 2023 auf ein angespanntes Niveau gesunken sein. Im Konsumtionsverbindungshandel sowie der Handelsvermittlung dürfte die Ertragslage bestenfalls knapp zufriedenstellend gewesen sein. Daran dürfte sich auch 2024 nichts Grundlegendes ändern.

Bereits Anfang Dezember 2023 wurde die Lkw-Maut durch eine CO2-Komponente ergänzt, deren Höhe von der Schadstoffklasse und der jeweiligen Achs- und Gewichtsklasse abhängt. Diese Erweiterung bringt auch für die Unternehmen des Großhandels eine finanzielle Mehrbelastung mit sich.

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