Großhandel und Handelsvermittlung

Auf einen Blick

Im Jahr 2022 wuchsen die Branchenumsätze stark an und erreichten einen neuen Rekordwert. Ein Großteil des Wachstums ging allerdings auf das Konto gestiegener Großhandelspreise. In der ersten Jahreshälfte 2023 entwickelten sich die nominalen Umsätze im Branchenschnitt leicht rückläufig (– 1,1%), allerdings verlief diese Entwicklung in den einzelnen Teilbranchen sehr unterschiedlich. Während die Umsätze im Produktionsverbindungshandel um 6% nachgaben, erwirtschaftete der Konsumtionsverbindungshandel ein nominales Plus von 6,1%. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Umsatzentwicklung von schwacher Dynamik geprägt sein. In beiden Teilbranchen trübten sich in den letzten Monaten die Geschäftserwartungen merklich ein. Große Sorgen bereitet den Unternehmen derzeit die fehlende Kundennachfrage.

Im Zuge der erwarteten gesamtwirtschaftlichen Erholung dürften die Umsätze 2024 in beiden Teilbranchen des Großhandels sowie der einschlägigen Handelsvermittler zunehmen. Im Produktionsverbindungshandel dürfte die Ausweitung der Industrieproduktion die Nachfrage ankurbeln. Der baunahe Großhandel wird allerdings erneut die schwache Baukonjunktur zu spüren bekommen. Der Konsumtionsverbindungshandel dürfte von einer sich allmählich aufhellenden Konsumstimmung profitieren.

Im Jahr 2023 dürfte die Ertragslage knapp zufriedenstellend ausfallen. Vorausgesetzt, dass nominale und reale Umsätze wieder stärker steigen, dürfte sich die Ertragslage 2024 wieder leicht verbessern und ein voll zufriedenstellendes Niveau erreichen. Mit Blick auf die Stärkung der Ertragskraft stehen die Unternehmen permanent vor der Herausforderung, Kosten weiter zu reduzieren und die Effizienz von Prozessen im Einkauf, im Vertrieb sowie in der Lager- und Transportlogistik zu erhöhen.

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