Hörakustiker und Augenoptiker

Auf einen Blick

Die deutschen Hörakustiker konnten das Jahr 2023 erfolgreich abschließen. Der Markt ist in puncto Stückzahl weiter gewachsen, allerdings nicht in dem Umfang früherer Jahre. Preiserhöhungen und der Verkauf höherwertiger Hörsysteme führten aber insgesamt zu einem positiven Umsatzverlauf. Nach ersten Einschätzungen von Branchenvertretern hat sich der Hörgeräteabsatz im ersten Quartal 2024 weiterhin gut entwickelt, sodass für das Gesamtjahr mit einer Steigerung des Branchenumsatzes zu rechnen ist.

Die Ertragslage der Hörakustiker ist als gut einzuschätzen. 2023 sind die durchschnittlichen Umsätze der Betriebe gestiegen und auch die Rentabilität nahm zu. Ausschlaggebend für die Rentabilitätsentwicklung waren verbesserte Margen und ein straffes Kostenmanagement. Die Filialisierungstendenzen hin zu größeren wirtschaftlichen Einheiten halten unvermindert an. Spürbar ist seit geraumer Zeit die Expansion ausländischer Industrie- und Handelsunternehmen im deutschen Hörakustikmarkt.

Das Wachstum des Augenoptikermarktes hat sich 2023 weiter abgeschwächt. Ursächlich war dabei weniger das Brillengeschäft als die Bereiche Kontaktlinsen und „Sonstige Produkte“. Kleine Betriebe mit relativ niedrigem Umsatz mussten aber auch im Brillensegment rückläufige Erlöse hinnehmen, während vor allem Unternehmen mit mehr als 500 000 € Jahresumsatz hier Zuwächse erzielten. Für 2024 ist wieder mit einem moderaten Wachstum des Branchenumsatzes zu rechnen.

2022 sank die Rentabilität der Betriebe unter den langjährigen Durchschnitt. Ausschlaggebend war etwa eine deutliche Verschlechterung der Rohertragsmarge. Die Personalkosten sind hingegen spürbar angestiegen, was zu einem Großteil auf die angespannte Arbeitsmarktlagezurückzuführen ist. Auch die übrigen Gemeinkosten sind gestiegen. Aufgrund höherer Erlöse ist 2023 und 2024 aber wieder mit einer Erholung zu rechnen hin zu einer Branchen-Rating zufriedenstellenden Ertragssituation.

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