Kfz-Handel, Werkstätten und Tankstellen

Auf einen Blick

Das Kfz-Gewerbe konnte 2023 seine nominalen Umsätze steigern, und zwar im langfristigen Vergleich mit kräftigen durchschnittlichen Veränderungsraten. Seit Mitte 2023 gehen die Wachstumsraten allerdings wieder etwas zurück. Diese Tendenz lässt sich im Prinzip in fast allen Sparten beobachten, allen voran im Kfz-Handel. Die Entwicklung der nominalen Umsätze ist allerdings einem starken Preiseffekt geschuldet. Preisbereinigt stagnierten 2023 die Umsätze oder gingen sogar teilweise zurück.

Seit 2022 lässt sich im Kfz-Gewerbe eine gewisse Kaufzurückhaltung beobachten. Das hängt einerseits mit der inflationsbedingt niedrigen Kaufkraft zusammen. Andererseits scheint den Käufern immer noch eine gewisse Skepsis zu eigen, was die Technologie von Elektrofahrzeugen betrifft. Die Stimmung in der Branche ist dementsprechend weiterhin verhalten, was für 2024 zwar ein positives, aber nur moderates Umsatzwachstum erwarten lässt.

Die Ertragslage im Kfz-Gewerbe ist traditionell als zufriedenstellend bis gut einzustufen und ist 2021 in den meisten Sparten kräftig gestiegen. Bis 2024 ist allerdings mit steigenden Kosten zu rechnen. Dabei ist das Kfz-Gewerbe ohnehin schon einem herausfordernden Strukturwandel ausgesetzt, der sich vor allem beim Kfz-Handel und den Tankstellen in einer zunehmenden Konzentration auswirkt.

Im Dezember 2023 lief der Umweltbonus, der die Elektromobilität vorangetrieben hatte, kurzfristig aus. Dies belastet die Kunden, die beim Kauf eines Elektrofahrzeuges fest mit der Prämie gerechnet hatten. Hersteller und Handel haben mit entsprechenden Angeboten reagiert, um den Kunden entgegenzukommen und nicht auf bestellten Fahrzeugen sitzen zu bleiben. Dies dürfte dem Kfz-Handel nicht so stark schaden, wie gemeinhin befürchtet.

Zurück zur Übersicht