Kfz-Handel, Werkstätten und Tankstellen

Auf einen Blick

Das Kfz-Gewerbe konnte bis Mitte 2023 seine nominalen Umsätze kräftig steigern. Im ersten Quartal 2024 stagnierten sie dagegen im Kfz-Handel und gingen bei den Werkstätten, beim Handel mit Kfz-Teilen sowie bei den Tankstellen leicht zurück. Die Entwicklung der nominalen Umsätze war einem starken Preiseffekt geschuldet, und zwar vor allem hervorgerufen durch Nachfrageverschiebungen und gestiegene Energiekosten. Preisbereinigt waren die Umsätze teils schon Ende 2023 rückläufig.

Beim Handel mit Neuwagen lässt sich eine gewisse Kaufzurückhaltung beobachten. Diese lässt sich vor allem auf sehr hohe Kaufpreise und eine inflationsbedingt niedrige Kaufkraft zurückführen. Davon könnten allerdings der Handel mit Gebrauchtwagen und die Werkstätten profitieren. Aufgrund dieser unterschiedlichen Entwicklungen dürften die gesamten Umsatzzuwächse im Kfz-Gewerbe 2024 und 2025 eher gering ausfallen.

Die Ertragslage im Kfz-Gewerbe ist generell als zufriedenstellend bis gut einzustufen. Allerdings dürften die deutlich höheren Kosten vor allem im Bereich Energie die Gewinne in den Jahren 2022 und 2023 gedämpft haben. Dabei ist das Kfz-Gewerbe ohnehin einem herausfordernden Strukturwandel ausgesetzt. Wenn die Energiepreise wie angenommen bis Ende 2025 sinken, wird sich wohl auch die Ertragslage in der Branche wieder normalisieren.

Seit Mitte der 2010er-Jahre hat sich in Deutschland ein Trend hin zum Campingurlaub entwickelt, der während der Corona-Pandemie einen zusätzlichen Schub gewann. Dementsprechend ist auch die Nachfrage nach neuen und gebrauchten Campingfahrzeugen seit 2020 deutlich gestiegen und seitdem auf hohem Niveau geblieben. Dabei scheint sich die Altersgruppe der Käufer inzwischen auch zu jüngeren Generationen hin zu verschieben.

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