Automobilindustrie

Auf einen Blick

In der Automobilindustrie legten die nominalen Umsätze 2022 und 2023 kräftig zu; Anfang 2024 sind sie dann allerdings eingebrochen. Entsprechend der globalen Verflechtung der Branche lässt sich dies vor allem auf die Entwicklungen bei den Auslandsumsätzen zurückführen. Im Gegensatz zu den Umsatzsteigerungen seit 2022 ist der Rückgang der nominalen Umsätze Anfang 2024 nicht vordergründig preisgetrieben; er spiegelt vielmehr die generelle Unsicherheit in der Wirtschaft wider.

Das Geschäftsklima der Branche hat sich im März 2024 aufgehellt. Aufwind gab der deutlich weniger pessimistische Ausblick auf die nächsten sechs Monate. Der Indikator für die Exportaussichten weist sogar erstmals seit knapp einem Jahr wieder einen Saldo im positiven zweistelligen Bereich auf. Ein weiterer Lichtblick ist auch, dass im März 2024 nur noch wenige Unternehmen über Probleme in den Lieferketten klagten.

Die wettbewerbsbedingt ohnehin schon moderaten durchschnittlichen Renditen werden noch zusätzlich durch den Transformationsprozess in der Branche geschmälert. Nach einem jahrelangen Negativtrend konnte die deutsche Automobilindustrie 2021 zwar wieder ein recht gutes Ergebnis erzielen. 2022 und 2023 dürften jedoch die gestiegenen Material- und Energiekosten erneut die Ertragslage gedrückt haben. 2024 dürfte sich die Ertragslage allmählich wieder erholen.

Deutschland gehörte traditionell zu den führenden Nationen, was Patente im Bereich Antriebstechnologien anbelangt. Die Innovationen der deutschen Automobilindustrie waren im internationalen Vergleich allerdings sehr lange auf den Verbrennermotor konzentriert. Seit 2015 konnte Deutschland aber bei Patenten im Bereich „grüner“, also hybrider, batterieelektrischer oder wasserstoffbasierter Antriebe sichtbar aufholen.

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