Automobilindustrie

Auf einen Blick

Nach einem kräftigen Anstieg der nominalen Umsätze 2022 und im Folgejahr bis Mitte 2023 brachen diese Ende 2023 und Anfang 2024 ein und verharren seitdem auf niedrigerem Niveau – allerdings mit Unterschieden je nach In- oder Auslandsgeschäft und nach Sparten. Die Entwicklung der nominalen Umsätze 2024 ist nicht vordergründig preisgetrieben, sondern spiegelt vielmehr die generell schlechtere Konjunktur wider.

Nach einem Aufatmen im Frühjahr 2024 herrscht in der deutschen Autoindustrie seit Sommer 2024 schlechte Stimmung. Den Unternehmen mangelt es an Aufträgen. Im September 2024 hat sich zwar der Geschäftsklimaindex wieder leicht verbessert, bleibt allerdings immer noch auf einem im langfristigen Vergleich niedrigen Niveau. Für 2024 und auch bis ins Jahr 2025 hinein kann man daher nur mit moderaten Umsatzzuwächsen rechnen.

Die im langfristigen Durchschnitt ohnehin nur zufriedenstellende Ertragslage der Automobilindustrie wird zusätzlich noch durch den Transformationsprozess in der Branche geschmälert. Die gute Ertragslage 2021 und 2022 deutet darauf hin, dass die Unternehmen die hohen Kosten durch Lieferkettenprobleme und Energiepreissteigerungen teils auf die Kunden überwälzen konnten. Für die Jahre 2024 und 2025 sind angesichts der schlechten Umsatzentwicklung keine deutlich höheren Gewinne zu erwarten.

In der Öffentlichkeit herrscht weithin die Sorge, die deutsche Autoindustrie hätte die Elektromobilität verschlafen und sei global nicht mehr wettbewerbsfähig. Dies lässt sich nicht bestätigen: Zwar hat die deutsche Autoindustrie den Schritt zur Elektromobilität erst sehr spät genommen; sie gehört aber seit ein paar Jahren auch in diesem Bereich wieder zu den führenden Nationen. Bei den Neuzulassungen von batterieelektrischen Fahrzeugen in Deutschland dominieren die deutschen Marken weithin das Feld.

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