Nachdem die nominalen Umsätze der Automobilindustrie bis Ende 2022 kräftig gestiegen waren, gingen sie bis Ende 2024 zurück, allerdings mit deutlich geringeren Veränderungsraten als in den vorherigen vier Jahren. Anfang 2025 bewegten sich dann die Umsätze wieder nach oben, maßgeblich getrieben von einem anziehenden Auslandsgeschäft innerhalb Europas. In der Tendenz lässt sich der Umsatzverlauf seit 2021 für alle Sparten der Branche beobachten.
Bei den Unternehmen der Automobilindustrie scheinen sich die Auftragsbücher langsam wieder etwas zu füllen, was sich im März 2025 an einem besseren Geschäftsklimaindex zeigte. Vor allem die Exporterwartungen der Unternehmen stiegen deutlich – allen vorhergehenden US-Zolldrohungen zum Trotz. Der ifo Geschäftsklimaindex der Branche bleibt allerdings auf einem sehr niedrigen Niveau, sodass man für 2025 nur mit moderaten Umsatzzuwächsen rechnen kann.
Die im langfristigen Durchschnitt ohnehin nur zufriedenstellende Ertragslage in der Autoindustrie wird durch den Transformationsprozess zusätzlich geschmälert. Die gute Ertragslage 2021 und 2022 deutet darauf hin, dass die Unternehmen die hohen Kosten durch Lieferkettenprobleme und Energiepreissteigerungen teils auf die Kunden überwälzen konnten. Für 2024 und 2025 sind angesichts der schlechten Umsatzentwicklung dennoch keine deutlich höheren Gewinne zu erwarten.
In der öffentlichen Diskussion besteht die Sorge, die Transformation der Autoindustrie würde zu einem massiven Stellenabbau führen. Tatsächlich ist die Beschäftigung in der Branche seit 2018 etwas gesunken − dies aber nicht wesentlich mehr als im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt. Zugleich baut die Automobilindustrie die für die Megatrends nötigen neuen Kompetenzen auf. Insbesondere die Hersteller von Kfz-Teilen und -Zubehör haben dazu intensiv neue Stellen geschaffen.
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