Automobilindustrie

Auf einen Blick

Gemessen an den nominalen Umsätzen konnte die deutsche Automobilindustrie zwischen dem Frühjahr 2022 und Mitte 2023 ein leichtes Wachstumsplus erreichen. Dazu trugen einerseits positive Entwicklungen im Ausland bei, andererseits sind die nominalen Umsätze preisgetrieben, etwa aufgrund von Verschiebungen hin zu höherpreisigen Modellen. Zudem scheinen Unternehmen ihre höheren Energie- und Materialkosten teilweise auch an ihre Kunden weitergeben zu können.

Im September 2023 beurteilten die Unternehmen der Branche ihre Geschäftslage etwas schlechter als in den Vormonaten. Der Indikator für die Geschäftserwartungen fällt sogar schon seit Anfang 2023. Auffallend ist dabei die zunehmend schlechte Bewertung des Auftragsbestandes. Dies ist allerdings nicht ganz überraschend, war doch die Branche mit einem Auftragsstau ins Jahr 2023 gestartet, der nun dank verbesserter Lieferketten abgebaut wird.

Die wettbewerbsbedingt ohnehin schon mageren durchschnittlichen Renditen werden noch zusätzlich durch den Transformationsprozess in der Branche geschmälert. Nach einem jahrelangen Negativtrend konnte die deutsche Autoindustrie 2021 zwar wieder ein recht gutes Ergebnis erzielen. Für 2022 und 2023 ist jedoch mit steigenden Material- und Energiekosten zu rechnen, welche die Ertragslage erneut drücken dürften.

Die Elektromobilität nimmt mittlerweile auch in Deutschland deutlich Fahrt auf. Um bleibende Skepsis bei potenziellen Autokäufern gegenüber der Elektromobilität auszuräumen, braucht es ausreichend private und öffentliche Lademöglichkeiten. Die Bundesregierung fördert den Ausbau der Ladeinfrastruktur seit Jahren mithilfe mehrerer Initiativen. So ist die öffentliche Ladeinfrastruktur in der Tat seit 2017 kräftig gewachsen, dabei insbesondere auch der Anteil von Schnellladestationen.

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