Die Nahrungsmittelindustrie konnte im Jahr 2023 ein nominales Umsatzplus erwirtschaften. In den ersten vier Monaten 2024 hat sich dieser Wachstumstrend nicht fortgesetzt. Unter Berücksichtigung der Preissteigerung bei Nahrungsmitteln dürfte sich im ersten Quartal 2024 ein reales Absatzminus ergeben haben.
Das Geschäftsklima in der Nahrungsmittelindustrie hat sich seit 2023 deutlich verbessert. Während die Beurteilung der Geschäftslage im Juni 2024 mehrheitlich positiv ausfiel, blieben die befragten Unternehmen beim Blick auf ihre Geschäftserwartungen weiterhin pessimistisch. Besonders negativ fiel die Geschäftslagebeurteilung in der Schlacht- und fleischverarbeitenden Industrie aus.
Die Getränkeindustrie hat 2023 mit einer positiven Umsatzbilanz abgeschlossen. Bedingt durch gute Inlandsumsätze hat sich dieser Trend von Januar bis April 2024 fortgesetzt. Obwohl die Unternehmen der Getränkeindustrie ihre Geschäftserwartungen im Juni 2024 weiterhin mehrheitlich negativ bewertet haben, dürfte für 2024 von einer guten Umsatzentwicklung auszugehen sein.
Die Ertragslage in der Ernährungsindustrie hat sich 2022 verschlechtert. Anhaltend hohe Preissteigerungen bei Agrarrohstoffen, Energie und Personal dürften die Erträge auch 2023 unter Druck gesetzt haben. Während 2024 die Belastung durch steigende Personalkosten abermals zunehmen dürfte, könnte die Erholung der Konsumkonjunktur positiven Einfluss auf die Erträge der Ernährungsindustrie haben.
Die Schlacht- und fleischverarbeitende Industrie kämpft mit großen strukturellen Problemen, die in den letzten Jahren zum Marktaustritt einiger großer Branchenakteure geführt haben. Hauptgrund für diese Entwicklung ist der starke Rückgang beim Fleischkonsum.
Zurück zur Übersicht