Gummi- und Kunststoffindustrie

Auf einen Blick

Im Verlauf des Jahres 2023 hat sich das Geschäftsklima in der Gummi- und Kunststoffwarenherstellung stets verschlechtert. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage rutschten immer tiefer in den negativen Bereich. Die Geschäftserwartungen blieben das ganze Jahr über pessimistisch. Der Branchenumsatz schrumpfte 2023 in einzelnen Branchensegmenten teils sogar sehr kräftig.

Zwar ist die Inflation weiter auf dem Rückzug, das Tempo der Erholung bleibt jedoch weiterhin verhalten. In nahezu allen Wirtschaftsbereichen klagen die Unternehmen über eine rückläufige Nachfrage. Das Vertrauen der Konsumenten aus privaten Haushalten ist gedämpft. Auch die Situation der energieintensiven Produktionsbereiche innerhalb der Kunststoffverarbeitung bleibt angespannt. Dass im Verlauf des Jahres 2024 das Umsatzniveau von 2023 merklich übertroffen werden könnte, erscheint zum Prognosezeitpunkt unwahrscheinlich.

Zwar zeichnen sich bei den Vorleistungskosten deutliche Preisrückgänge ab, dafür dürften die Personalkosten weiter zulegen, da vermehrt Inflationsprämien ausgezahlt werden. Am Jahresende 2023 schätzte die Mehrheit der befragten Kunststoffwarenhersteller ihre Ertragslage als angespannt ein. Im Gegensatz dazu fällt die Ertragssituation bei den Gummiwarenherstellern dank des hohen Automatisierungsgrades deutlich günstiger aus.

Die überwiegende Mehrheit der Kunststoffunternehmen bewertet Deutschland als Wirtschaftsstandort mit „ausreichend“ oder „mangelhaft“. Als besonders nachteilig beurteilen die Unternehmen die Energie- und Arbeitskosten sowie Bürokratie, Steuer- und Abgabenlast. In Anbetracht der globalen Wettbewerbssituation ist eine nachhaltige Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland von essenzieller Bedeutung, um langfristig die Unternehmen in Deutschland zu halten.

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