Gummi- und Kunststoffindustrie

Auf einen Blick

Im Jahr 2024 hat sich das Geschäftsklima in der Gummi- und Kunststoffwarenherstellung weiter eingetrübt. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage rutschten immer tiefer in den negativen Bereich. Die Geschäftserwartungen blieben das dritte Jahr in Folge pessimistisch. Zudem schrumpften die Umsätze branchenübergreifend. Sämtliche Konjunkturindikatoren deuten auf einen breiten konjunkturellen Abschwung hin.

Laut ifo Konjunkturprognose vom Dezember 2024 tritt die deutsche Wirtschaft seit nunmehr fünf Jahren auf der Stelle. Industrieunternehmen verlagern ihre Produktion und damit auch ihre Investitionen zunehmend ins Ausland. Konjunkturell belastet die schlechte Auftragslage die Unternehmen. Anfang 2025 rechnet die Mehrheit der Branchenunternehmen mit einer weiter deutlich sinkenden Produktion. Zum Prognosezeitpunkt erscheint es unwahrscheinlich, dass sich im Jahr 2025 das Umsatzniveau des Vorjahres merklich übertreffen lässt.

Die Mehrheit der befragten Kunststoffwarenhersteller schätzt ihre Ertragslage als angespannt ein. Angesichts schwacher Erträge hat sich die Finanzierungssituation für viele Unternehmen verschlechtert. Auch planen die Unternehmen mit einem deutlichen Beschäftigungsabbau. Da die Konjunkturprognosen für 2025 verhalten ausfallen, dürfte die Ertragslage in der Kunststoffverarbeitung 2025 angespannt bleiben. Etwas besser fallen die Ertragsprognosen bei den Gummiwarenherstellern aus.

Nicht nur hohe Energiepreise belasten die Produktion, auch die Umsetzung neuer regulatorischer Vorgaben erweist sich für viele Unternehmen als komplex und ist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Gleichzeitig wächst der globale Wettbewerbsdruck, da außereuropäische Märkte oft von niedrigeren Produktionskosten und weniger strengen Regulierungen profitieren. Die Branche kann nur dann erfolgreich bleiben, wenn es ihr gelingt, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.

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