Im bisherigen Jahresverlauf 2024 hat sich die deutsche Wirtschaft nur geringfügig belebt. Der Welthandel und die globale Industrieproduktion dürften sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte weiter erholen. Insgesamt rechnet das ifo Institut in seiner Sommerprognose vom Juni 2024 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2024 um 0,4%. Setzt sich die Erholung fort, könnte die Wachstumsrate im Jahr 2025 voraussichtlich 1,5% erreichen.
Von Januar bis Mai 2024 musste die Maschinenbaubranche einen Umsatzrückgang von 2,7% hinnehmen. Die Investitionszurückhaltung der Industriekunden belastete die Geschäfte. Sollte sich die Konjunkturbelebung einstellen, könnten die Umsätze im Jahresdurchschnitt zumindest das Umsatzniveau des Vorjahres erreichen. 2025 dürften die Umsätze wieder moderat zulegen.
Im Jahr 2023 konnte der Maschinenbau bis November ein nominales Umsatzplus von 7,6% erzielen. Bis auf die Herstellung von Armaturen erwirtschafteten alle größeren Sparten ein Umsatzplus. Sollte 2024 das Verarbeitende Gewerbe wieder in Schwung kommen, dürften die industrienahen Sparten ein moderates Umsatzwachstum realisieren können.
Bei vielen Betrieben dürften sich Tariferhöhungen auf die Personalkosten niedergeschlagen haben. Zugleich erschweren schwächelnde Auftragseingänge und sinkende Verkaufspreise die Abfederung der Kosten, weshalb die vom ifo Institut erhobenen Ertragslageurteile im Maschinenbau leicht rückläufig sind. Insgesamt ist die Ertragslage 2024 als angespannt zu bewerten. Mit der Belebung der Weltwirtschaft dürfte sich 2025 auch die Rentabilität im Maschinenbau wieder verbessern.
Europäische Maschinenbauer bekommen die gesteigerte Konkurrenz durch technologisch fortgeschrittene, aber verhältnismäßig preisgünstige chinesische Produkte zu spüren. Um sich im Wettbewerb zu behaupten, sollte sich der Maschinenbau in Europa auf zentrale Märkte konzentrieren, Preisdifferenzen minimieren und die Langlebigkeit seiner Produkte sowie die Servicequalität hervorheben.