Nach einem preisgetrieben sehr umsatzstarken Jahr 2022 erzielten die Hersteller von Metallerzeugnissen auch im ersten Quartal 2023 ein deutliches Umsatzplus. In den beiden darauffolgenden Quartalen schwächte sich das Wachstum allerdings deutlich ab, bevor die Umsätze im vierten Quartal dann nachgaben. Im Jahresschnitt belief sich das Umsatzwachstum auf 3,3%. In allen Sparten stützten höhere Erzeuger- und Ausfuhrpreise die nominale Umsatzentwicklung. Die um Preiseffekte bereinigte Produktion verfehlte 2023 im Branchenschnitt das Vorjahresniveau um 3,1%.
Zu Beginn des Jahres 2024 trübten sich die Geschäftserwartungen weiter ein. Vor allem fehlende Aufträge bereiteten den Unternehmen große Sorgen. Unter der Voraussetzung, dass die Nachfrage wichtiger industrieller Kunden in der zweiten Jahreshälfte langsam wieder Fahrt aufnimmt, dürften auch die Auftragseingänge der Hersteller von Metallerzeugnissen moderat anziehen. Dagegen dürfte die anhaltende Schwäche der Bauwirtschaft die Umsatzentwicklung der baunahen Unternehmen im gesamten Jahr 2024 bremsen. Insgesamt dürften die Branchenumsätze 2024 stagnieren.
Im Branchenschnitt dürfte die Ertragslage 2023 auf ein angespanntes Niveau gerutscht sein. Angesichts nur stagnierender Umsätze und weiter steigender Personalkosten dürfte sich daran trotz nachgebender Preise für Energie und Vormaterialien nichts Grundlegendes ändern.
Bereits während der Pandemie hatte eine große Mehrheit der deutschen Unternehmen begonnen, ihre Beschaffungsstrategien anzupassen und die Resilienz der Lieferketten zu stärken. Auch nach Ende der akuten Lieferengpässe setzten viele Unternehmen entsprechende Maßnahmen fort. Nach Ergebnissen der Konjunkturumfrage des ifo Instituts vom November 2023 konzentrierten sich die Unternehmen Branchen-Rating dabei vor allem auf die weitere Diversifizierung in der Beschaffung.
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