Metallerzeugung und –bearbeitung

Auf einen Blick

Die Gemengelage aus geringer Investitionstätigkeit, vergleichsweise hohen Energiepreisen und Überkapazitäten auf den Stahlmärkten ließen den Geschäftslageindikator, den das ifo Institut regelmäßig erhebt, bereits im Jahresverlauf 2023 tief ins Minus rutschen. 2024 bleibt die Lage herausfordernd, dennoch hat die Skepsis hinsichtlich der weiteren Geschäftserwartungen in der Branche bereits nachgelassen.

Die ersten vier Monate des Jahres 2024 waren für die Branche von Umsatzrückgängen geprägt. Die mangelnde Dynamik in Kernmärkten wie der Automobilbranche, der Baubranche und dem Maschinenbau machen sich in der Metallbranche deutlich bemerkbar. Die Nachfrageschwäche hat sich auch auf die Preise ausgewirkt. Produzenten versuchten in den letzten Monaten vermehrt mit Preisnachlässen ihre Produktionskapazitäten besser auszulasten.

Rückläufige Nachfrage und sinkende Metallpreise bei gleichzeitig hoher Kostenbelastung ließen die vom ifo Institut erhobene Ertragslagebewertung im Winter 2023 einbrechen. Im Frühjahr 2024 zeigte sich ein noch größerer Anteil der Unternehmen mit ihrer Rentabilität unzufrieden. Mit dem Anziehen des Wirtschaftswachstums könnte sich 2025 auch die Ertragslage wieder etwas verbessern.

Die Beschäftigung in der Branche wurde trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds 2023 und im ersten Quartal 2024 geringfügig ausgebaut. Gleichzeitig nahm die Kurzarbeit merklich zu. Im Mai 2024 berichteten 32,1% der Betriebe in der Metallerzeugung und -bearbeitung von Kurzarbeit; das ist der höchste Wert im Verarbeitenden Gewerbe.

Im April 2024 wurde der „Low Emission Steel Standard“ (LESS) eingeführt. LESS bietet ein stufenförmiges Kennzeichnungssystem, das CO2-Einsparungen nachweist und vergleichbar macht und so Anreize für die Nutzung klimafreundlicher Grundstoffe schafft.

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