In der Papier- und Druckindustrie hat sich der negative Trend in den nominalen Umsätzen, der seit Mitte 2022 zu beobachten war, auch 2023 fortgesetzt. Allerdings verzeichneten die nominalen Umsätze sowohl in der Papier- als auch der Drucksparte zwischen 2021 und 2022 ein außerordentlich kräftiges Wachstum, das zudem fast ausschließlich preisgetrieben war. Der Rückgang seitdem kann daher als eine gewisse Normalisierung angesehen werden.
Die Stimmung hat sich in beiden Sparten der Branche wieder aufgehellt, und zwar sowohl mit Blick auf die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch auf die Erwartungen für die kommenden Monate. Die positivere Stimmung wird zudem weitgehend durch die bessere Beurteilung der Auftragslage gestützt. Dies lässt für 2024 und 2025 auf eine positive, wenngleich nur moderate Umsatzentwicklung schließen.
Die Ertragslage in der Papier- und der Druckindustrie dürfte 2023 geringer ausgefallen sein. In der Papierindustrie liegt dies vor allem an den seit 2022 deutlich gestiegenen Gaspreisen, in der Druckindustrie an einer Gemengelage aus steigenden Kosten für Energie und Material bei zugleich rückläufigen Umsätzen. Auch wenn sich die Kosten wieder normalisieren dürften, ist angesichts der nur moderat steigenden Umsätze auch für 2024 und 2025 nicht mit einer wesentlichen Verbesserung der Ertragslage zu rechnen.
In der Papier- und Druckindustrie besteht durchaus Potenzial für Produkt- und Prozessinnovationen. Die Unternehmen scheinen dieses Potenzial jedoch noch nicht auszuschöpfen. Vor allem deuten verschiedene Indikatoren zur Innovationstätigkeit in der Branche darauf hin, dass die Unternehmen Produkte und Prozesse nur geringfügig verändern. Bei Marktneuheiten, die den Unternehmen eventuell auch international einen Wettbewerbsvorteil sichern könnten, schneidet die Branche relativ schlecht ab.
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