Textil- und Modeindustrie

Auf einen Blick

In der Textilindustrie hat sich die Geschäftssituation bei in etwa stagnierenden Umsätzen 2023 eingetrübt. Trotz der verhaltenen Geschäftsentwicklung im gesamten Verarbeitenden Gewerbe – einem wichtigen Abnahmesektor textiler Produkte – und der Nachfragezurückhaltung der Verbraucher hat sich insbesondere das Inlandsgeschäft robust gezeigt. Aufgrund einer schlechteren Auftragslage und geringer Preissetzungsspielräume scheint 2024 kein spürbares Umsatzwachstum möglich.

Die Bekleidungsindustrie verbuchte 2023 erneut deutliche Umsatzzuwächse. Wie im Textilbereich auch, wirkte insbesondere die inländische Nachfrage stützend. Die Wachstumsdynamik dürfte jedoch 2024 an Fahrt verlieren. Die Verschlechterung der Auftragslage, dazu sehr hohe Lagerbestände und geringere Möglichkeiten für Preisanhebungen lassen eine Dämpfung des Umsatzwachstums ebenso erwarten wie Nachfrageprobleme auf der nachgelagerten Wertschöpfungsstufe des Bekleidungseinzelhandels. Positive Impulse könnten vom Auslandsgeschäft kommen.

Die Textilindustrie hat 2022 im Mittel ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,6% der Gesamtleistung erwirtschaftet. Stagnierende Umsätze und deutliche Anstiege beim Personalaufwand haben 2023 die Ergebnissituation belastet; auch 2024 zeichnet sich keine deutliche Verbesserung ab. Mittelfristig belasten Investitionsbedarfe für Transformationsaufgaben im digitalen und nachhaltigen Bereich das Ertragspotenzial. Auch eine mögliche Verschlechterung der Standortbedingungen könnte die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität beeinträchtigen.

Die Bekleidungsindustrie hat 2022 ein EBIT von 2,6% der Gesamtleistung erzielt. 2023 dürfte sich die Ertragssituation trotz spürbarer Umsatzverbesserungen etwas eingetrübt haben, und zwar besonders aufgrund steigender Personalkosten. Ähnlich wie in der Textilindustrie scheinen die Möglichkeiten zur Verbesserung der Profitabilität 2024 begrenzt.

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