Entsorgungswirtschaft

Auf einen Blick

Im Jahr 2023 trat die deutsche Wirtschaft auf der Stelle. Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ging die gesamtwirtschaftliche Leistung 2023 um 0,3% zurück. Dies dürfte mit einer leicht rückläufigen Abfallmenge einhergegangen sein. Zudem lagen die Preise für Sekundärrohstoffe im Jahresschnitt teilweise deutlich unter denen des Vorjahres. Weiter gestiegen sind hingegen die Preise für die Entsorgungsleistungen. Alles in allem dürften die Umsätze in der Entsorgungswirtschaft 2023 leicht nachgegeben haben.

Die erwartete Erholung der deutschen Wirtschaft dürfte die Branchenumsätze 2024 etwas beleben. Vor allem vom globalen Warenhandel und dem Warenkonsum dürften wichtige Impulse für ein gesamtwirtschaftliches Wachstum ausgehen. Dagegen wird die Baukonjunktur zunächst voraussichtlich weiter schwach bleiben und sich erst gegen Ende 2024 stabilisieren.

Im Jahr 2023 dürfte die Ertragslage der Branche im Schnitt leicht nachgegeben haben und nur noch knapp zufriedenstellend ausgefallen sein. Vor allem bei der Rückgewinnung dürfte sich die Ertragssituation verschlechtert haben; sie ist hier nur noch als angespannt einzustufen. Vorausgesetzt, dass die Nachfrage nach Sekundärrohstoffen im Zuge der gesamtwirtschaftlichen Erholung wieder steigt, könnte sich die Lage hier 2024 wieder entspannen. Im Branchenschnitt dürfte die Ertragssituation 2024 wieder voll zufriedenstellend ausfallen.

Im August 2023 trat die neue EU-Verordnung über Batterien und Altbatterien in Kraft. Sie legt u.a. eine gestaffelte Erhöhung der Sammelquote für Gerätealtbatterien fest. Mit dem Ziel, wertvolle Materialien am Ende der Nutzungsdauer zurückzugewinnen und wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen, nimmt die Verordnung darüber hinaus das Recycling von Altbatterien verstärkt in den Fokus. So sind bis Ende 2027 mindestens 50% und bis Ende 2031 mindestens 80% des Lithiums aus Altbatterien zu verwerten.

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