Infolge der schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung dürfte die Abfallmenge 2023 gesunken sein. Zudem verfehlten die Großhandelspreise für Sekundärrohstoffe das Niveau des Vorjahres teilweise deutlich. Auch von Außenhandelsaktivitäten dürften keine zusätzlichen Umsatzimpulse ausgegangen sein. Alles in allem dürften die Umsätze in der Entsorgungswirtschaft 2023 leicht nachgegeben haben.
Nach einem verhaltenen Start ins Jahr 2024 dürften die Branchenumsätze im Zuge der anziehenden gesamtwirtschaftlichen Erholung gegen Jahresende leicht zunehmen. Im Jahresschnitt 2024 kann mit Umsätzen auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet werden. Im Jahr 2025 dürfte das beschleunigte Wachstum der deutschen Wirtschaft die Branchenumsätze leicht beleben. Das ifo Institut rechnet in seiner Prognose vom Juni 2024 für das Jahr 2025 mit einem realen Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 1,5%.
Im Branchenschnitt dürfte die Ertragslage 2023 leicht zurückgegangen sein und nur noch ein knapp zufriedenstellendes Niveau erreicht haben. Daran dürfte sich 2024 nichts Grundlegendes ändern. Vorausgesetzt, dass die Nachfrage und damit auch die Preise für Sekundärrohstoffe im Zuge der gesamtwirtschaftlichen Erholung wieder steigen, könnte sich die Ertragslage 2025 im Bereich der Rückgewinnung verbessern. Im Branchenschnitt dürfte die Ertragssituation 2025 dann wieder voll zufriedenstellend ausfallen.
Getrennt gesammelter Bioabfall wird hauptsächlich zur Kompostierung oder zur Gewinnung von Biogas genutzt und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Schonung von Ressourcen. Aktuell wird sein Potenzial bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. So landet Biomüll noch immer zu großen Teilen im Restmüll. Zudem sind in den Biotonnen häufig Störstoffe wie Kunststoffe enthalten. Diese beeinträchtigen die Qualität der aus Bioabfall erzeugten Produkte und erhöhen den Aufwand für die Verwerter.
Zurück zur Übersicht